Nadelbüchsen
Nadelhülsen und -büchsen sind Nadellager kleinster radialer Bauhöhe. Sie bestehen aus spanlos geformten, dünnwandigen Außenhülsen und Nadelkränzen, die zusammen eine Baueinheit bilden. Die Außenhülsen passen sich der Maß- und Formgenauigkeit der Gehäusebohrung an.
Im Unterschied zu spanend gefertigten Lagern orientiert sich die Maß- und Formgenauigkeit bei Nadelhülsen und Nadelbüchsen nicht an ISO 492, sondern an DIN 618. Ist die Welle nicht als Laufbahn ausführbar, können die Lager mit Innenringen kombiniert werden.
Nadelhülsen sind auf beiden Seiten offen, Nadelbüchsen auf einer Seite geschlossen. Nadelbüchsen eignen sich damit gut zum Abschluss von Lagerstellen an Wellenenden. Sie schützen dort bei drehender Welle vor Verletzungen, dem Austritt von Schmierstoff und das Laufsystem vor Schmutz und Feuchtigkeit.
Wird auf axiale Fixierelemente wie Schultern und Sprengringe verzichtet, ist die Gehäusebohrung einfach und besonders wirtschaftlich ausführbar. Gleichzeitig vereinfacht das den Ein- und Ausbau der Lager.
Zur Aufnahme axialer Kräfte sind die Lager mit Axiallagern kombinierbar.